Sehbehinderung - Schielen
Von Schielen (Strabismus) spricht man
dann, wenn es dem Betrachter nicht gelingt, beide Augen parallel auf dasselbe Objekt zu
richten.
Es handelt sich dabei um eine Fehlstellung der Augen, die entweder konstant oder nur ab
und zu auftritt. Schielen ist nicht nur ein kosmetisches Problem, sondern kann bei
Nichtbehandlung zu einer Schwachsichtigkeit führen, die sich z.B. auf die Wahl des
Berufes negativ auswirken kann.
Außerdem haben schielende Kinder häufig ein psychologisches Problem, wenn sie von
Mitschülern gehänselt werden. Grundsätzlich sollten also bei Kindern weder das Schielen
noch der so genannte "Silberblick" verniedlicht werden. Die Behandlung sollte so
früh wie möglich beginnen.
Schielende Kinder:
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Einwärtsschielen
Auswärtsschielen
Höhenschielen
Verrollungsschielen
Beim konstanten Schielen unterscheidet
man zwei Formen:
· das
am weitesten verbreitete Begleitschielen, das in der Regel angeboren ist oder in den
ersten Lebensjahren erworben wird,
· das
Lähmungsschielen, welches meist erworben wird (z.B. durch einen Unfall).
Die Konsequenz ist jeweils, dass beide
Augen unterschiedliche Bilder sehen, die das räumliche Sehen stören. Eigentlich würde
es zu Doppelbildern kommen, wenn das Gehirn nicht Mechanismen hätte, dies zu verhindern:
Die Seheindrücke des schielenden Auges werden unterdrückt. In der Regel treten die
ersten Symptome bereits im Kleinkindalter auf. Man kann davon ausgehen, dass in
Deutschland etwa jedes zehnte Kind schielt.
Darstellung
der Netzhaut als Schachbrettmuster. Fände die Abbildung des Jungen nicht in beiden Augen auf genau einander entsprechenden Stellen statt, dann sähe man doppelt. |
Spätfolgen bei Nichtbehandlung
Durch den Gebrauch beider Augen
entwickelt sich normalerweise in den ersten Lebensjahren die Sehschärfe. Beim Schielen
wird der Gebrauch des schielenden Auges unterdrückt, wodurch es mehr und mehr die
Fähigkeit zum Sehen verliert. Es entwickelt sich auf diesem Auge eine Sehschwäche
(Amblyopie), die unbehandelt zeitlebens bestehen bleibt. Nach dem 7. Lebensjahr ist eine
Korrektur meist nicht mehr möglich.
Behandlungsmethoden
Die Therapie dauert lange und erfordert
von Eltern und Kind viel Geduld und Disziplin.
Ist Weitsichtigkeit die Ursache, reicht oftmals das konsequente Tragen einer Brille. Bei
Kleinkindern, die noch nicht eingeschult sind, steht neben der Brille auch die Sehschule
beim Augenarzt zur Verfügung (Okklusionsbehandlung): Hierbei werden Klebepflaster auf das
nicht schielende Auge geklebt. Dadurch wird das schielende Augen entsprechend trainiert.
Anschließend kann operativ die Stellungskorrektur der Augen erfolgen. Die Operation hilft
beim beidäugigen Sehen und trägt gleichzeitig zur kosmetischen Verbesserung bei.
Kind mit Klebepflaster |
Kind vor und nach der Schieloperation
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