Personen, die bestimmten Pestiziden ausgesetzt sind, scheinen ein erhöhtes Risiko für eine Netzhautdegeneration zu haben. Das wurde bei einer Untersuchung an amerikanischen Farmer-Familien festgestellt.
Netzhautdegenerationen werden als eine der häufigsten Ursachen für Sehbehinderungen bei älteren Erwachsenen genannt, die Ursachen dafür sind vielfältig. So sehen Wissenschaftler auch einen Zusammenhang zwischen krankhaften Veränderungen der Netzhaut und der Arbeit mit Mitteln zur Pilzbekämpfung – wie etwa bei Landwirten, die Fungizide auf ihre Felder aufbringen. In einer aktuellen Studie wurden nun nach den amerikanischen Farmern selbst auch deren Ehefrauen befragt und untersucht. Bei etwa einem Prozent der Frauen wurde eine Netzhaut- oder Makuladegeneration diagnostiziert, die die Wissenschaftler mit einem Kontakt mit Fungiziden in Verbindung brachten. Keinen solchen Zusammenhang fanden sie mit anderen Augenerkrankungen. Die Wissenschaftler betonen, dass Herz- Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes bei Personen, die mit Fungiziden umgehen, die Anfälligkeit für eine Netzhautdegeneration noch verstärken können, wenn dadurch das Auge bereits geschwächt oder geschädigt ist.