Die Linse eines normal entwickelten menschlichen Auges ist ungefähr vier Millimeter dick und hat einen Durchmesser von im Durchschnitt neun Millimetern. In gesundem Zustand ist die Linse klar. Sie liegt zwischen dem so genannten Glaskörper des Auges, der den Augapfel fast vollständig ausfüllt, und der Regenbogenhaut (Iris) mit der Pupille. Sie hat eine bikonvexe Form und ist vorn schwächer gewölbt als hinten. Im vorderen Bereich wird sie vom ständig neu gebildeten Kammerwasser umspült, das die Linse auch „ernährt“, da diese selbst keine versorgenden Blutgefäße besitzt. Gehalten wird sie von den Zonulafasern, die an ihrem Äquator entspringe und durch deren An- beziehungsweise Entspannung die Wölbung der Linse verändert werden kann. So wird sie für ein scharfes Sehen in wechselnden Entfernungen eingestellt.